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  • AutorenbildThomas Gräbel

Kroatien - Perle an der Adria

Aktualisiert: 4. Juli 2022

Wir reisen in ein wunderschönes Land am adriatischen Meer mit einer schier unendlichen Küste, erleben Kultur in historischen Städten und bewundern die einzigartige Natur in Kroatiens Nationalparks. Obwohl das Balkanland flächenmäßig kleiner als das Bundesland Bayern ist, überzeugt es vorallem mit Vielfalt. Endloses Meer mit über 1.000 Inseln, paradiesische Strände, die dinarische Alpen, blühende Naturparks, romantische Küstenorte und eine unterschätzte Hauptstadt sind die Heimat von 4,5 Millionen Kroaten. Millionen Touristen kommen jedes Jahr hinzu und genießen das mediterrane Klima und die Kulinarik des Landes. Die ideale Reisezeit für einen Badeurlaub sind sicherlich die Sommermonate von Juni bis September. Hier ist grundsätzlich mit wenig Niederschlag zu rechnen, die Temperaturen schwanken zwischen 25 und 30 Grad und das Meer lädt zur Erfrischung ein. Ab Oktober wird es merklich frischer im Land. Der Herbst und das Frühjahr bieten sich vorallem für einen aktiven Urlaub an. So können die berühmten Naturparks ohne Menschenmassen bestaunt werden oder die historischen Städte des Landes erkundet werden. Bei Temperaturen um die 20 Grad herrscht dann auch hervorragendes Wanderwetter.


Die unterschätzte Hauptstadt Zagreb

Die Hauptstadt Kroatiens ist Zagreb. Zugegebener maße steht Zagreb meist nicht ganz oben auf der Liste für Städtereisen. Aber wieso eigentlich? Nach unserem Besuch sind wir der Meinung Zagreb ist völlig unterschätzt und liegt voll im Trend. Fernab von der Küste liegt die 800.000 Einwohner Stadt im Inland in Mittelkroatien, wodurch sich wohl nicht ganz soviele Touristen hierher verirren. Grundsätzlich sollte man vorab wissen, dass Zagreb aus zwei ursprünglich eigenständigen Orten entstanden ist, die auf zwei Hügeln gelegene Oberstadt Gornji Grad oder auch Gradec genannt und die Unterstadt Donji Grad. Hier findet man unzählige Prachtbauten, Kirchen, Paläste, Museen. Die österreichisch-ungarische Architektur aus dem 18. Und 19. Jahrhundert dominiert dabei das Stadtbild im Zentrum.


Gleich wenige Meter von unserem Apartment entfernt finden wir das erste Highlight und vielleicht das Wahrzeichen der Stadt, die St. Markus Kirche. Der Ursprung der römisch-katholischen Kirche geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die auffallende Besonderheit der Kirche sind natürlich die bunten wunderschönen Dachstickereien und das Wappendach. Die weiße Burg auf roten Grund stellt das Wappen von Zagreb dar. Daneben die blaue, weiß, rote Flagge für das ehemalige Königreich Kroatien, Dalmatien und Slawonien. Wir bestaunen das einzigartige Bauwerk und ziehen weiter über den Markusplatz, vorbei an hübsch sanierten Palästen hin zur Strossmayer Promenade. Diese wunderschön angelegte Flaniermeile wurde im 19. Jahrhundert zu Ehren des Bischofs Josip Juraj Strossmayer erbaut und bietet Bänke, schattenspendende Kastanienbäume aber vorallem auch einen fantastischen Blick über die Hauptstadt. Eine kleine Ruheoase mitten in der Stadt. Von hier aus sind es nur wenige Schritte zum Steinernen Tor. Die letzten Überreste der ehemaligen Stadtmauer sind heute ein Übergang hinab Richtung Unterstadt. Für Einwohner der Stadt ein besonderer Ort zum Innehalten. Befindet sich hier eine kleine Kapelle mit Marienbild, das wie durch ein Wunder das Feuerinferno 1731 unbeschadet überstand. Viele zünden hier Kerzen an, Beten oder legen Blumen nieder. Ein Andachtsort für viele Kroaten. Wir verlassen diesen schönen Ort und ziehen weiter bergab. Apropos berggab, so gibt es auch die Möglichkeit mit einer etwas skurrilen Zahnradbahn zu fahren. Sie verbindet Ober- und Unterstadt miteinander und endet unten in der Fußgängerzone Ilica. Mit gerade einmal 30 Metern Höhenunterschied, 60 Metern Länge und einer Fahrzeit von 55 Sekunden gehört sie zu den kürzesten und steilsten öffentlichen Verkehrsmitteln der Welt. Ein kurzes aber schönes Erlebnis. Eine Fahrt kostet 80 Cent, die Treppen dagegen sind kostenlos. Unser Weg führt geht aber weiter durch das Steinerne Tor.


Hier gelangen wir in die wohl schönste Straße der Stadt, die Tkalciceva. Diese Flaniermeile entlang alter Gebäude bietet alles was das Touri-Herz begehrt. Souvenirs, unzählige Bars, Restaurants und Geschäfte zum Shoppen reihen sich hier aneinander. Eine lebendige quirlige Straße mit vielen hippen Cafés. Hier legen wir einen Zwischenstopp ein und sind überrascht und begeistert von dieser historischen Stadt mit modernen Charme. Frisch gestärkt ziehen wir weiter und entdecken gleich um die Ecke den Dolac Markt. Ein riesiger Frischemarkt mitten im Zentrum. Hier findet man frisches Obst und Gemüse von Bauern aus der Umgebung. Es geht laut zu, hier treffen sich auch gerne die Einheimischen auf ein Schwätzchen. Ein buntes authentisches Markttreiben, in das man sich unbedingt drunter mischen sollte. Gerade Obst und Gemüse ist dort wirklich frisch, lecker und preiswert.


Von hier geht es historisch weiter, der Ban-Jelačić-Platz liegt unmittelbar neben dem Dolac und ist der zentrale Platz und Treffpunkt der Stadt. Er befindet sich in der Unterstadt und ist benannt nach dem kroatischen Nationalhelden und Feldherrn des Königreichs Kroatiens Ban Jelacic. Der riesige prunkvolle Platz mit seiner österreichisch-ungarischen Architektur aus dem 17. Jahrhundert war im ehemaligen Jugoslawien der Sammelpunkt für tausende von Menschen. Heute führt der Platz Touristen und Einheimische weiter in die Shoppingmeile der Stadt, die, Ilica-Straße. Hier findet man alle bekannten Modemarken. Nachdem die Frau enttäuscht festgestellt hat, dass die Preise hier eher mitteleuropäisch sind, kann es weiter gehen. Der Platz der Republik Kroatien mit dem prachtvollen Nationaltheater aus dem 19. Jahrhundert bildet das kulturelle Zentrum der Stadt. Der Platz ist Ausgangs oder auch Endpunkt einer Reihe von grünen Parks als Mittelpunkt der Unterstadt.


Wir gelangen schließlich zum König-Tomislav-Platz. Der wohl schönste Platz der Stadt ähnelt eher einer Parkanlage, mit Brunnen und Alleen liegt er unweit vom Zagreber Hauptbahnhof, wieder so eine Oase mitten in der Stadtzentrum. Der Platz wurde im 19. Jahrhundert fertig gestellt und dem ersten König Kroatiens Tomislav gewidmet. So dröhnt er auch zentral am Platz auf einem Pferde als imposante Statue. Das prunkvolle Gebäude des Kustpavillons veredelt diesen wunderschönen Ort. Kurz darauf folgt der sehenswerte Park Zrinjevac. Auch hier findet man Alleen, Brunnen, alte Bäume und viele bunte Blumen.

Wo wir gerade bei Parkanlagen sind, wer denkt, dass Zagreb mit grauen Zweckbauten zugepflastert ist, irrt gewaltig. Es gibt mehr als 30 Parkanlagen in der Stadt. Wir verlassen die grünen Ruheoasen der Stadt und befinden uns schnell wieder im wusligen Treiben am Zentralen Ban-Jelačić-Platz. Ein Highlight erwartet uns unweit von hier noch auf dem Rückweg. Das Kaptol bildet den historischen Stadtkern. Hier befindet sich die Kathedrale von Zagreb, die Hauptkirche des Erzbistums. Die Kathedrale Maria Himmelfahrt oder auch Dom von Zagreb bekannt, ist eines der höchsten Gebäude Kroatiens und gilt als ein nationales Kulturgut. Die imposante Kathedrale mit ihrer 1.000 jährigen Geschichte befindet sich auf dem Kaptol Berg in der Oberstadt und gehört zu den eindrucksvollsten architektonischen Wundern der Gotik. Mit diesen Eindrücken kehren wir zurück in unser Apartment und sind uns einig, wir wollen wieder kommen. Die Hauptstadt Kroatiens ist für uns eine der spannendsten Metropolen Europas und muss sich hinter Städten wie Budapest oder Wien keineswegs verstecken.


Istrien - Mediterraner Norden Kroatiens


Hier fängt das mediterrane Leben an. Gerade einmal gute 5 Stunden fahren wir von München mit dem Auto und fühlen die warme Sonne, schmecken das Salz in der Luft und hören das Meeresrauschen. Willkommen in Istrien, im Norden Kroatiens. Mit mehr als 1.000 Kilometern Küste liegt die grüne Halbinsel am adriatischen Meer und bietet einzigartige Kulinarik, Kultur und paradiesische Strände. Unsere Unterkunft liegt in Vrsar, kleine aber feine Mobil Homes im Tina Camping. Voll ausgestattet, ruhig und individuell mit toller Gastgeberin fühlen wir uns hier auf Anhieb wohl und befinden uns auch nur wenige Meter vom Meer entfernt. Eine wunderschöne Promenade führt am türkisblauen Meer entlang durch Pinienwälder zum Hafen und in die Altstadt. Vrsar ist ein kleiner verschlafener mittelalterlicher Ort mit 2.700 Einwohnern, zumindest wenn man nicht in der Hauptreisezeit dorthin kommt. Ein idealer Ort für einen Familienurlaub. Ruhige Badebuchten aus Kies und Stein oder Badeflächen aus Beton laden zur Erfrischung im kristallklarem Wasser ein. Tolle Bars, Restaurants und Cafés sorgen für einen entspannten Urlaub fernab von Partystimmung. Wer hier seinen Urlaub verbringt, sollte unbedingt mal im Restaurant Francita vorbeischauen. Hier erhält man zu fairen Preisen bestes regionales Essen. Vom edlen Trüffel bis hin zum fangfrischen Fisch findet man hier Spezialitäten aus der Region. Einfach köstlich!


Unser erster Ausflug geht nach Pula.

Das gigantische römische Amphitheater prägt heute das Stadtbild von Pula. Von 27 vor bis ins Jahr 68 nach Christus erbaut, war eines der größten Arenen der Antike und gilt heute als eines der weltweit am besten Erhaltenen. Der Legende zufolge schenkte der römische Kaiser Augustus die Arena seiner Geliebten, die aus Pula stammte. Aber auch neben dem Amphitheater bietet Pula viele Highlights. Die 57.000 Einwohner Stadt ist die größte Stadt der Region Istrien. So kann man nicht zuletzt aufgrund der bewegten Vergangenheit aus römischer Zeit viele Baudenkmäler wie z.B. den Augustus Tempel in einer wunderschönen Altstadt bewundern. Die alte Hafenstadt Pula ist außerdem umgeben von unzähligen Stränden und grünem Hinterland.


Nun führt unsere Route an der Küste entlang Richtung Norden in die wohl schönste und romantischste Stadt Istriens. Wir besuchen Rovinj. Die 13.000 Einwohner Kleinstadt liegt wunderschön umgeben von der glitzernden Adria. Die verträumte Uferpromenade und die romantische Altstadt bilden das Zentrum von Rovinj. Die Altstadt ist ein Labyrinth aus engen Gassen und Häusern, die uns auf eine Zeitreise in die venezianische Epoche der Stadt mitnimmt. Vorbei an den Sehenswürdigkeiten, Cafes und Restaurant gelangen wir schließlich zum Wahrzeichen der Stadt, der Kirche Sv. Eufemija, die erhaben über der Altstadt trohnt. Direkt südlich des historischen Zentrums von Rovinj liegt ein wunderschöner Naturpark, der Park Suma Zlatni. Der grösste Teil ist dicht bewaldet. Hohen Zedern, Zypressen und Pinien spenden uns bei sommerlichen Temperaturen Schatten. Der Küstenweg ist wohl die schönste Rad- oder Spazierroute, die man von Rovinj aus machen kann. Lauschige Buchten, wechseln sich mit spektakulärer Felsküste ab, praktisch überall kann man im glasklaren Meer baden. Zum Teil wurde Kies aufgeschüttet um den Einstieg zwischen den Felsen zu erleichtern. Zahlreiche Strandbar vermieten auch Liegen, die man dann irgendwo im schattigen Pinienwald aufstellen kann.


Fasziniert von dieser Perle an der Adria, geht es vorbei an Vrsar weiter ins prächtige Porec. In der wunderschönen römisch geprägten Altstadt von Poreč in der findet man eine imposante Basilika mit Tempelanlage. Die Euphrasius-Basilika ist eine der ältesten christlichen Geschichtsdenkmäler unserer Zeit. Sie wurde bereits im 6. Jahrhundert errichtet und wurde 1997 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes übernommen. Im Inneren erwarten den Besucher neben der prachtvollen Kathedrale viele geschichtsträchtige Gänge, Räume und Plätze. Viele Cafés, Restaurants und Geschäfte laden in der Altstadt außerdem zum Bummeln ein.


Die Hitze an der Küste zieht uns nun ins Hinterland. Besser gesagt auf die grünen Hügel in die Künstlerstadt Groznjan. Nicht nur die kroatische Küste hat traumhafte Orte zu bieten. Allein die malerischen Gassen der mittelalterlichen Altstadt von Grožnjan und der Blick auf die türkisschimmernde Adria sind einen Besuch auf dem rund 230 Meter hohen Hügel, auf dem die istrische Kleinstadt idyllisch liegt, wert. Und das liegt vor allem an der Kreativität der rund 160 permanenten Einwohner. Ein Großteil von ihnen sind Künstler und die sorgen dafür, dass die alten Gemäuer in neuem Glanz erscheinen, verwunschene Gärten entstehen und Kunstwerke verschiedenster Formen allgegenwärtig sind. Mitte der 1960er-Jahre siedelten sich einige Künstler hier in den leer stehenden Häusern an und erweckten das Mirna-Tal wieder zum Leben.


Zum Abschluss unserer Istrienreise nehmen wir euch nun mit an die äußerste Südspitze der Halbinsel, dem sogenannten Kap Kamenjak, einem wildromantischen Naturschutzgebiet mit steilen Klippen, pittoresken Felsformationen und idyllischen Buchten. Einst galt die zerklüftete Küstenlandschaft etwa 16 Kilometer unterhalb von Pula als wahrer Geheimtipp, heute ist das Kap ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge geworden. Der einzigartige Charme der Natur und Landschaft konnte aber bislang bewahrt werden. Denn hier sucht man vergebens die große Hotel- und Ferienanlagen. Vielmehr hat sich hier der Camping und Individualtourismus breit gemacht. Auch wir verbringen auf dem Campingplatz Stupice unterhalb der kleinen Ortschaft Premantura eine entspannte Zeit in der Kapregion. Die Schönheit der Landschaft blieb selbst dem bekannten Reiseführer Lonely Planet nicht verborgen. So werteten es das Kap Kamenjak auf Platz 7 der schönsten versteckten Küsten des Mittelmeeres und bezeichnet das Kap dabei u.a. als "wilde raue Schönheit", die einem das Gefühl gibt "am Ende der Welt" zu sein. Apropos am "Ende der Welt", genau dort scheint nämlich eine besondere Sehenswürdigkeit des Kaps zu liegen, nämlich der Porer Leuchtturm, der wohl abgeschiedenste und romantischste Leuchtturm Kroatiens. Er befindet sich etwa eineinhalb Seemeilen südwestlich der Küste des Kap Kamenjaks. Auf dem offenen Meer ragt er einsam 35 Meter auf einer winzigen Felsinsel empor. Der im Jahre 1833 erbaute Leuchtturm ist noch voll funktionstüchtig und hat sogar ein Gästezimmer für Touristen. Obwohl man hier dann in völliger Isolation wohnt, entschädigen die Sonnenuntergänge, die hier zu den schönsten in der ganzen Adria zählen. Generell ist das Kap Kamenjak vorallem auch bei Wassersportlern ein beliebtes Gebiet. Kaum woanders an der Adria kann man solch vielfältige Aktivitäten ausführen wie an der Südspitze Istriens. Kristallklare Buchten und mystische Höhlen mit einer artenreichen Unterwasserwelt laden zum Schnorcheln und Tauchen ein, die oft starken Winde ziehen dagegen Surfer und Kiter an. Und auch fernab des Wassers lädt das Naturschutzgebiet auf unzähligen Wegen zu ausgiebigen Wanderungen und Fahrradtouren in blühender Natur ein. Wir sind begeistert von der wunderschönen Kapregion, die zweifelsohne zu den schönsten Orten Kroatiens gehört.


Das war es vorerst mit unserer Istrien Rundreise. Eines ist jedenfalls klar, Istrien hat uns absolut überzeugt als Alleskönner in Sachen Sommerurlaub. Vielfältige und reiche Kulturschätze, ein grünes, verborgenes Hinterland und eine spektakuläre Küstenlandschaft bringen wohl jeden Urlauber zum Träumen.


Dalmatien - Split, Herz Kroatiens und Kvarner Bucht


Das Herz Kroatiens liegt in der Region Dalmatien-Split zwischen der Adria und der bosnischen Grenze. Reiche Kulturschätze, wilde Natur, das kristallklare Meer und vieles mehr gibt es in der Mitte Kroatiens zu entdecken. Unser Startpunkt der Reise befindet sich in Rogoznica. Direkt am türkisblauen Wasser liegt die Villa Zrinka. Ein wahrer Sehnsuchtsort, mehr Meer geht wirklich nicht. Die Ferienwohnungen bieten direkten Meerblick und von der Terrasse im Erdgeschoss können wir eigentlich direkt in das kristallklare Meer springen. Ein idealer Rückzugsort nach ereignisreichen Tagen. Der Ort Rogoznica selbst ist sonst nicht besonders spektakulär, er bietet eine nette Uferpromenade und einen großen Yachthafen, nette Cafés und Restaurants.


Der Gegenentwurf zu diesem verschlafenen Ort ist unser erster Anlaufpunkt. Split, eine der schönsten und beeindruckensten Städte Kroatiens. Mit etwa 210.000 Einwohnern ist sie nach der Hauptstadt Zagreb die zweitgrößte Stadt des Balkanlandes. Im Herzen der Region Dalmatien erwartet uns ein wahres Freilichtmuseum in der auf einer Halbinsel liegenden 1.700 Jahre alten historischen Stadt Split.

alast des Diokletian. Der ehemalige Kaiserpalast wurde bg1979 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und nimmt mit seiner gigantischen Größe weite Teile der Altstadt ein. Touristen erwartet hier eine Zeitreise in die Antike. Prunkvolle mächtige Säulen, Plätze und Gebäude erinnern an die römische Epoche von Split. Entlang der wunderschönen Uferpromenade reihen sich viele Geschäfte, Bars und Restaurants und machen Split zu einer der schönsten Urlaubsorte an der gesamten Adriaküste.


Nur wenige Kilometer weiter nördlich entlang der Küste befindet sich das nächste Highlight, Trogir. Die Altstadt von Trogir liegt unverwechselbar auf einer Insel und ist nur durch Steinbrücken mit dem Festland verbunden. Sie ist von der funkelnden Adria umgeben und ist vorallem eines, einfach wunderschön. Ähnlich wie in Split empfinden wir hier ein echtes Museum unter freiem Himmel mit verwinkelten romantischen Gassen, prunkvollen Palästen, unzähligen historische Gebäude, Kirchen, Bars, Restaurants und Geschäften. Mit Sicherheit gehört Trogir zu den schönsten Altstädten in Europa. Sie wurde nicht umsonst von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die reiche römisch, venezianisch und griechisch geprägte Geschichte der Stadt blickt auf mehr als 2000 Jahre zurück und ist noch heute in der besterhaltenen romantisch-gotischen Altstadt Osteuropas zu bewundern. Trogir versprüht Charme und Flair, wo das Auge auch Hinblick.


Mit tollen Eindrücken verlassen wir die Region Mitteldalmatien und fahren entlang der romantischen Küstestraße nach Norden und machen einen Zwischenstopp im wunderschönen und idyllischen Primosten. Die kleine charmante Altstadt mit engen Gassen, grünen Gärten, kleinen Cafés und Geschäften in alten dalmatinischen Steinhäusern liegt auf einer Insel und wird überragt von der Kirche Sv. Juraj. Primosten bietet ideale Bedingungen für einen Badeurlaub. Um die Stadt herum erwarten Urlauber wahre Traumstrände. Die Strände Velika und Mala Rudica sind vorallem beliebt bei Familien beliebt. Massentourismus findet man hier noch nicht vor.


Wir fahren etwas weiter und gelangen in die Küstenstadt Sibenik. Sibenik gilt als älteste Stadt Kroatiens und liegt im Norden der Region Dalmatien. Im Altstadtkern findet man zahlreiche Kirchen, Klöster und Paläste - das zauberhafte Kulturerbe einer tausendjährigen, bedeutenden Geschichte. Enge romantische Gassen führen die Besucher vorbei an vielen Restaurants, Cafés, Geschäften und Galerien. Die 34.000 Einwohner Stadt ist das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum einer ganzen Region und zählt nicht umsonst zu den schönsten Städten Kroatiens. Die mittelalterliche einstige Königsstadt Sibenik liegt auch geografisch wunderschön. Entlang des Flusses Krka und dessen Nationalpark liegt sie eingebettet in einer Meeresenge. Übrigens sind von Dubrovnik über Spilt bis hin nach Sibenik viele Drehorte der Kultserie Game of Thrones zu entdecken. So befindet sich die "Bank" aus Game of Thrones in der St. James Kathedrale in Sibenik.


Apropos Filmkulissen. Das Land der Apachen befindet sich noch weiter im Norden. Wir entdecken hier im Inland eine ganz andere Landschaft, die im Laufe ihrer Geschichte auch das Filmteam der weltberühmten Karl May "Winnetou"-Filme angelockt hat. Kurz vor der Mündung in das Novigrader Meer hat der Karstfluss Zrmanja eine wildromantische Schlucht in die raue und felsige Landschaft geschnitten durch die das smaragdgrün schimmernde Wasser in Richtung Adria fließt. Der Zrmanja Canyon ist noch ein unberührtes Stück Erde und ein echter Geheimtipp abseits der Touristenmassen.


Nach sovielen wunderschönen Eindrücken verlassen wir das vielfältige Herz Kroatiens, was soviel Me(h)er zu bieten hat. Auf dem Heimweg fahren wir noch ein zwei sehenswerten Orten vorbei, die wir hier nicht unerwähnt lassen möchten. In der Gespanschaft Lika-Senj vorbei. Hier befindet sich die älteste Stadt der oberen Adria, die Stadt Senj. Die mittelalterliche Stadt liegt am Ende der Kvarner Bucht und bietet eine herrliche Uferpromenade, eine kleine charmante Altstadt und eines der besten Restaurants unseres Urlaubs, das traditionelle Kod Veska, in einer Gasse an der Promenade versteckt genießt man hier die ganze frische der kroatischen Küche. Die Hauptattraktion der Kleinstadt ist sicherlich die alte imposante Festung Nehaj, welche über Senj thront und aus dem Film "Die rote Zora" überregional Bekanntheit erlangte. Hier finden große mittelalterliche Feste statt und auch der Karneval wird hier groß gefeiert. Senj ist vorallem ein Ort um einen entspannten Urlaub zu verbringen. Etwas abseits der Altstadt finden wir nette Badebuchten zum Erfrischen vor. Wir treffen hier vorallem vermehrt auf einheimische Urlauber, dementsprechend fair sind die Preise hier auch noch.


Unser letzter Stopp ist Europas Kulturhauptstadt 2020, Rijeka. Zugegeben, man erwartet Rijeka nicht unbedingt als Kulturhauptstadt. Aber wie wir bald merken, hat die 144.000 Einwohner Stadt viel kulturelles zu bieten. Die Hafenmetropole Rijeka, drittgrößte Stadt Kroatiens, liegt im Norden der Region Kvarner Bucht und gilt als Tor zu Kroatiens Inseln. Sie ist dadurch nicht nur eines der bedeutendsten Handelszentren sondern auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Unabhängig davon gibt es in der Hafenstadt auch einige Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Wir betreten den passierbaren Stadtturm und gelangen so in die Altstadt. Hier reihen sich prächtige Gebäude und Paläste aus der Habsburgerzeit aneinander. Die lange Geschichte der Stadt aus Kämpfen mit Ungarn hat hier ihre Spuren hinterlassen. Wir befinden uns in der Korzo, in der langen, breiten Fußgängerzone. Sie ist die Pulsader der Stadt Rijeka, hier spielt sich das Leben ab. Nicht weit hiervon entfernt, finden wir den rustikalen und traditionellen Hauptmarkt der Stadt. Hier finden wir regionale frische Lebensmittel und authentisches Markttreiben der Einheimischen. Von Gemüse, Obst, Honig, Olivenöl bis hin zu Kleidung findet man hier alles zu fairen Preisen vor. Nebenan erblicken wir das prachtvolle kroatische Nationaltheater mit großzügigen Garten und herrlicher Brunnenanlage. Die schönste Kirche der Stadt ist übrigens nahe beim Busbahnhof am Meer gelegen, die Kapuzinerkirche of our Lady Lourdes. Ein weiteres Highlight der Hafenstadt ist das Kastell von Trsat. Es stellte einen strategisch wichtigen und herausragenden Aussichtspunkt auf einer Höhe von 138 Metern über dem Meeresspiegel dar und dominiert die Stadt Rijeka noch heute. Daneben finden wir noch viele Museen und hübsch angelegte Plätze vor. Wir verlassen die Kulturhauptstadt 2020 positiv überrascht, es ist eben eine authentische Hafenstadt mit rustikalen Flair aber auch jeder Menge Kultur und nicht so glatt wie man es vielleicht erwarten würde.


Die kroatischen Naturwunder

Zu guter Letzt wollen wir euch in ein Märchenland der Natur mitnehmen. Wir besuchen die weltberühmten Nationalparks der Plitvička Seen, Krka und Brijuni! Mehr ursprüngliche Natur wie an diesen Orten gibt es nur selten auf der Welt hautnah zu erleben. Die Orte wirken fast magisch auf die Besucher, so auch auf uns, ein Naturwunderland der Superlative.


Der Krka Nationalpark ist eine Symphonie aus unzähligen Wasserfällen und blaugrün schimmernden Wasserläufen in mystischen Wäldern.

Der Krka Nationalpark liegt im Süden Kroatiens in der Region Sibenik-Knin. Hier bestaunen wir ein wahres Naturschauspiel aus einer vielfältigen Flora und Fauna und einzigartigen Wasserfällen. Der Skradinski Buk befindet sich im meistbesuchten südlichen Teil des Parks. Hier kann man vor der imposanten Naturkulisse der kaskadenartigen Wasserfälle ein erfrischendes Bad nehmen. Ein traumhafter kleiner Wanderweg führt über Holzstege durch die dichten Wälder und offenbart ein wunderschönes Farbenspiel des Flusses Krka. Überall tummeln sich Fische im glasklaren Wasser entlang des Weges, man hört Vögelgezwitscher, Frösche unken, bunte Schmetterlinge fliegen zwischen den uralten Bäumen umher. Bei Sonnenschein wirkt alles fast wie in einer unwirklichen Märchenwelt. Der Eintritt beläuft sich je nach Saison auf etwa 15 EUR und 25 Euro inklusive Bootstransfer hin und zurück. Wobei die Nebensaison hier durchaus zu empfehlen ist, da der Park natürlich unlängst kein Geheimtipp mehr ist. Wer es etwas ruhiger möchte findet in auf dem 109 Quadratkilometer großen Areal sicher auch ruhigere Plätze. So zum Beispiel auf der kleinen Insel Visovac, auf dem gleichnamigen See wartet schließlich ein weiteres Highlight auf uns: Hier steht noch heute das im Jahre 1445 gebaute Franziskanerkloster, das eine kleine Kunstsammlung beherbergt. 30-minütige Bootstouren zur Insel starten meist beim Skradinski Buk. Im Norden führt uns ein Naturpfad an einem weiteren großen Wasserfall, dem Roški Slap, und am Kloster von Krka vorbei, das auf römischen Katakomben errichtet wurde.


Die Pliticer Seen, ein weiteres einzigartiges Wunderwerk der Natur. Der Nationalpark ist der bekannteste und älteste Nationalpark Kroatiens und Südosteuropas. 1979 wurde er als eines der ersten Naturdenkmäler überhaupt in die Liste des UNESCO-Welterbe aufgenommen. Das 295 km² großes Waldschutzgebiet in der Landesmitte Kroatiens ist für seine 16 kaskadenförmig angeordneten Seen bekannt, die durch Wasserfälle miteinander verbunden sind und sich in eine Kalksteinschlucht hinein erstrecken. Mehrere Spazier- und Wanderwege verlaufen am Ufer entlang oder quer über das Wasser. Das Wasser funkelt einmal eisblau, dann wieder grünblau. Tausende Fische schweben förmlich durch das glasklare Wasser. Überall stürzen kleine und grosse Wasserfälle hinab. Ein Märchenland der Natur, das man gesehen haben sollte. Der Eintritt beträgt je nach Jahreszeit zwischen 20 und 30 Euro inklusive Bus und Bootstransfers im Park. Die Tickets müssen online bestellt werden. Wie im Krka Nationalpark gilt, es kann voll werden in der Hauptreisezeit. Obwohl es viele verschiedene Routen gibt, wird es auf dem schmalen Stegen oft eng. Von Route A bis K kann frei gewählt werden. So kann man zwischen 1 bis 2 Stunden Wanderungen hin bis zu 8 Stunden Wanderungen unternehmen. Die Seen sind angeordnet in die oberen Seen und die unteren Seen. Dort befindet sich auch der größte Wasserfall im Park und in Kroatien überhaupt, der Veliki Slap ist satte 78m hoch! Ein Elektroboot über den Kozjak See verbindet die Wanderung von den oberen zu den unteren Seen. Noch einige nützliche Tipps. Besuche den Park in der Nebensaison, starte möglichst früh und nutze den südlichen Eingang 2. Am Haupteingang 1 im Norden wird es schnell recht voll. Gehe auch mal abseits der Menschenmassen, der Park ist nämlich riesig und man entdeckt so viele unberührte und ruhige Ecken.


Zu guter Letzt geht es in den Brijuni Nationalpark. Die Inselgruppe der Brijuni erstreckt sich entlang der Südwestküste Istiens. Sie liegt unmittelbar vor den historischen Küstenstädten Pula und Fazana. Von diesen Orten aus kann man das Inselarchipel sehr gut mit der Fähre erreichen. Wir starten unsere etwa 15 minütige Überfahrt von Fazana aus. Diverse lokale Anbieter bieten Tickets hierfür an. Je nachdem ob eine Führung dazu gebucht wird, variiert der Preis zwischen 15 und 30 Euro.

Zu dem 36 km² großen Nationalpark gehören insgesamt 14 Inseln. Lediglich die größte der Inseln, Veli Brijuni, ist für die Öffentlichkeit zugänglich, während die anderen Inseln teilweise in staatlichen oder privaten Besitz sind. Allerdings ist Veli Brijuni auch die sehenswerteste Insel des Nationalparks. Seit 1947 hatte der jugoslawische Staats- und Parteichef Tito auf jener Insel seine bevorzugte Sommerresidenz. Das Luxusquartier war nur Auserwählten zugänglich. Hier empfing Tito eine unzählige Staatsmänner oder Stars aus dem Filmgeschäft, wie z.B. Willy Brandt, Sophia Loren, Liz Taylor und Ho Chi Minh. Da Tito Tiere liebte, brachten ihm viele seiner internationalen Gäste exotische Tiere wie indische Rinder, Tiger, Löwen, Zebras und Elefanten als Geschenk mit, für die er dann einen Safaripark anlegte, welcher auch heute noch existiert und besucht werden kann. Nach Titos Tod im Jahr 1980 wurden die Inseln zum Nationalpark ernannt und seit 1985 ist die Insel schließlich für die Öffentlichkeit zugänglich.


Wie bereits erwähnt, kann die Insel im Rahmen einer Führung, sowohl in deutscher, kroatischer oder englischer Sprache, besichtigt werden. Hierbei fährt man als Highlight mit einer Bimmelbahn durch den Naturpark, erhält Informationen zu den verschiedenen Orten und legt einen kurzen, zehnminütigen Halt im Safaripark ein. Für uns viel zu kurz. Ansonsten ist die Führung doch sehr trocken. Wir erfahren viel über Titos Leben und besuchen u.a. ein Museum. Für geschichtlich Interessierte sicherlich schön, wir sind aber vorallem wegen der Natur hier. Und die wunderschöne Landschaft mit ihren Jahrhunderte Jahre alten Bäumen lässt sich am Besten auf eigene Faust erkunden. Entweder zu Fuß, mit einem Fahrrad oder einen Elektro Golfcar. Diese kann man direkt am Hafen mieten. Dann könnt ihr die Insel nach euren individuellen Bedürfnissen und ohne Zeitdruck entdecken. Immerhin warten neben dem herrlichen Safaripark direkt am Meer auch unzählige einsame Strände, dichte Wälder, alte Baumalleen und antike, römische Ruinen auf euch. Hier kann man gut und gerne einen ganzen Tag verbringen.


Das waren unsere Kroatien Highlights. Wir hoffen, dass auch euch die wunderschönen Orte unserer Reise gefallen haben und ihr die einzigartige Vielfalt des kleinen Balkanlandes bald selbst genießen könnt.

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